Am 26. Juli 2025 besuchte Bundesgesundheitsministerin Nina Warken die Seniorenresidenz Haus Theresa in Mudau-Steinbach.
In einem persönlichen Gespräch tauschten sich die Ministerin und die Familie Matz über die aktuellen Herausforderungen in der stationären Pflege aus. Dabei ging es unter anderem, um die Schwierigkeiten, die die momentane Ausbildung von Pflegekräften (Generalistik) mit sich bringt. Ein weiteres Thema war der Fachkräftemangel – und wie es in Steinbach seit mittlerweile zehn Jahren gelingt, diesem immer wieder erfolgreich zu begegnen, ohne unter langfristigen Personalengpässen zu leiden. Auch die langen Bearbeitungszeiten und ausstehenden Zahlungen der Sozialämter kamen zur Sprache. Ein zentraler Gesprächspunkt war der Anstieg der Pflegeheimkosten und wie man diesem entgegenwirken kann. Hier waren sich die Familie Matz und Ministerin Warken einig, dass die Bauvorgaben für Pflegeheime häufig zu streng sind und die Einzelzimmerverordnung zu unnötigen Kostensteigerungen führt – zudem schränkt sie die Wahlfreiheit der Pflegebedürftigen erheblich ein. Passend dazu wurde ein Doppelzimmer besichtigt, das aufgrund der Verordnung bald aufgegeben werden muss. Mit seinen 25 m² wird es künftig als sehr großzügiges Einzelzimmer genutzt.
Im Anschluss fand ein kleiner Empfang mit Mitarbeitenden der Seniorenresidenz, Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger, Gemeinderatsmitgliedern sowie weiteren persönlich geladenen Gästen statt.
In ihren Grußworten dankte Theresa Matz-Ritter der Ministerin für ihren Besuch und den Mitarbeitenden für das Engagement und das Herzblut, das sie tagtäglich in ihren Beruf einbringen. Ministerin Warken schloss sich dem Dank an und sprach über aktuelle Initiativen zur Stabilisierung der Gesundheitsversorgung. Sie ging auch auf das neue Pflegekompetenzgesetz ein und die besonderen Herausforderungen im ländlichen Raum.
Abschließend dankte Bürgermeister Dr. Rippberger der Gesundheitsministerin Warken für ihren Besuch und der Familie Matz samt Team für die hervorragende Arbeit. Er unterstrich die Bedeutung einer verlässlichen Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum und zeigte sich erfreut darüber, mit Nina Warken eine Gesundheitsministerin zu haben, die sich der Herausforderungen bewusst ist. Er berichtete vom kürzlichen Wechsel in der hausärztlichen Versorgung in Mudau und zeigte sich dankbar, dass mit Dr. Huynh als Nachfolger bereits ein erster Schritt gelungen ist. Mit dem geplanten Bau des Ärztehauses werde bald ein weiterer wichtiger Meilenstein erreicht.
Im Anschluss nutzten die Gäste die entspannte und offene Atmosphäre für viele anregende Gespräche und tauschten sich auch mit der Ministerin aus.
Es war eine rundum gelungene Veranstaltung, die allen Beteiligten in positiver Erinnerung bleiben wird.